Du hast dich dafür entschieden, dass du das Lettern einmal probieren möchtest. Auf dem Weg zu dieser Entscheidung hast du festgestellt, dass du dafür bestimmte Stifte und besondere Papieren verwenden solltest. Natürlich gehört das nicht unbedingt zu deinem Standardsortiment und jetzt stehst du vor der großen Frage, was du nun wirklich brauchst.
Die ersten Übungen möchte jeder, der das Lettering für sich entdeckt, am liebsten sofort machen. Im Internet gibt es unendlich viele Fotos mit wunderschönen Schriften und Motiven die es gilt, nachzuzeichnen.
Das fehlende Material ist keine Hürde, um endlich anzufangen!
Selbst wenn du gerade heute erst deine Liebe zum Lettern entdeckt hast und du ein wenig traurig bist, weil du all die schönen Stifte und Farben noch nicht besitzt – ich sage dir: fang‘ sofort an! Genau! jetzt und hier! Nimm dir ein Stück Papier, was du gerade greifbar hast, einen Bleistift und einen Radiergummi. Gib einen Suchbegriff bei Google oder einer anderen Suchmaschine ein, switche auf die Bilder, suche dir ein schönes Motiv aus und schreibe es ab.
Nein, besser noch – male es ab! Egal wie das Ergebnis ist. Das siehst jetzt gerade nur du und du hast soeben einen Schritt in eine neue Welt des Kreativseins gewagt.
Herzlichen Glückwunsch!
Jetzt ist es an der Zeit, dass du dich mit den Materialien beschäftigst. Um richtig Spaß beim Lettern zu haben, ist es natürlich wichtig, das richtige Handwerkszeug zu besitzen. Wie in jedem Beruf und Hobby eben. Du kannst dich gleich so richtig mit allem und dann noch vom Feinsten eindecken. Oder du fängst ganz klein und langsam an. Das ist übrigens das, was ich dir empfehlen würde. Denn auch beim Lettern gibt es viele Wege. Vermutlich wirst du dich in den nächsten Wochen und Monaten mehr und mehr für ein oder zwei Wege entscheiden. Dann brauchst du dafür vielleicht wieder andere Materialien, als du dir im Moment aussuchen würdest. Also geh‘ es in Ruhe an.
Zu Beginn einige grundlegende Informationen
zu Papieren und Stiften, die dir helfen werden, den Überblick zu bewahren. Du solltest sehr glattes Papier verwenden. Die Unterschiede merkst du, wenn du mit der flachen Hand ganz sanft über die Papiere streichst. Nimm zum Vergleich am besten ein ganz normales Druckerpapier in 80g-Qualität. In der Regel ist dieses viel zu rau und es würde dir deine neuen Stifte ruinieren. Das Papier, welches du verwendest, sollte also eine merklich glattere Oberfläche haben. Es fühlt sich glatt und sanft an. Man sagt im Fachchargon auch angenehme Haptik dazu.
Ich persönlich habe es zu schätzen gelernt, wenn man seine Übungen in einem Ringbuch macht. Du fragst dich jetzt vielleicht, warum! Als ich wieder mit dem Lettering begonnen habe, habe ich auf Grund des komplett anderen Angebotes als vor zwei Jahrzehnten eine Vielzahl von Papieren und Oberflächen getestet. In meinem kleinen Atelier sind dann zig Zettel der verschiedensten Arten und Größen herumgelegen. Da ich meine Übungen jedoch nicht wegwerfen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt immer darauf zurückgreifen wollte, musste ich sie irgendwo ordentlich gesammelt unterbringen. Und genau hier liegt nun das Problem. Das war ganz einfach nicht möglich. Es ist alles in einer Schachtel gelandet. Ziemlich lieblos, wie ich finde.
Hier ist die Idee entstanden, eigens für das Lettern ein Ringbuch selbst herzustellen. Ein Ringbuch kannst du komplett umklappen und es hervorragend auf den Unterarm legen und selbst im Stehen schreiben, malen und skizzieren. Das Format DIN A5 hat sich für mich als am Praktischsten erwiesen, weil es in (fast) jede Handtasche passt und auch sonst extrem handlich ist. Gefüllt habe ich es mit meinem Lieblings-Lettering-Papier. Schön glatt und in einer Stärke von 160g/m².
Der Umschlag sollte robust und abwischbar, aber dennoch wunderschön sein. Also habe ich mir hochwertiges Designerpapier ausgesucht, es mit Folie kaschiert und mein Ringbuch komplettiert. Und weil das ganze sich für mich mehr als bewährt hat, gibt es diese handgefertigten Ringbücher jetzt auch für dich. Du kannst es in meinem Etsy-Shop finden.
Glattes Papier* für Lettering
Color Copy 100g/m² 160g/² 200g/m²
(Klicke auf die Fotos, um zum Artikel in Amazon zu gelangen.)
Auch bei den Stiften solltest du es zu Beginn recht einfach halten. Denn hier werden sich für dich bald noch mehr Vorlieben als beim Papier entwickeln. Aber ein paar Stifte möchte ich dir dann für deinen Einstieg ins Lettering doch vorstellen.
Edding Brushpen 1340*
Den Brushpen gibt es entweder nur in Schwarz oder in einer farbigen 10er-Packung, die aber auch einen schwarzen Stift enthält, zu kaufen. Die Farben der 10er-Packung konntest du in den letzten Wochen schon öfter auf meinen Social-Media-Kanälen sehen. Der Brushpen ist, wie es der Name schon sagt, ein Pinselstift mit wasserbasierter Tinte. Die Pinselspitze ist weich und dadurch sehr variabel. Mit Hilfe dieser Eigenschaft sind die Stifte ideal für das Erlernen von Lettering. Die Strichstärke bestimmst du durch den Druck auf den Stift, welches ich dir innerhalb meiner Videokurse noch genauer erkläre. Die Brushpens von Edding sind vor allem für größere Schriften geeignet.
Edding Brushpen schwarz
Edding Brushpen farbig
Tombow Fudenosuke weich*
Dieser Stift hat eine sehr kurze, aber weiche Pinselspitze. Sie ist fast gar nicht als Pinsel zu erkennen. Auch dieser Stift gibt ein wunderschönes Schriftbild und ist vor allem für kleinere Schriften geeignet. Als wasserbasierter Stift drückt er durch die glatten Papiere nicht durch.
Tombow Fudenosuke hart*
Mit diesem ebenfalls wasserbasierten Stift kannst du ganz kleine Schriften lettern, aber vor allem feine Linien und Zeichnungen auf das Papier bringen. Er hat eine harte Spitze. Die in der Kalligraphy typischen verstärkten Abwärtsstriche erzielst du mit diesem Stift, indem du die Abwärtsstriche mehrfach nachzeichnest.
Alle drei Stifte liegen hervorragend in der Hand und du wirst schnell sehr gute Ergebnisse erzielen.
*Affiliate
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